Ein Interview mit der Gründerin.

Stichwort: Lernen fürs Leben. Hinaus in die Welt. Sie haben Ihre Bestimmung recht früh gefunden- quasi auf Reisen.

Lernen fürs Leben setzt Neugierde voraus. In meiner Familie gab es Vorfahren, die nach Sansibar, Australien und Amerika ausgewandert sind. Diese Erzählungen haben mich in meiner Kindheit begleitet. Darüber hinaus haben mich fremde Kulturen und ferne Länder fasziniert, besonders Afrika und Nordamerika. Ich war mir mit 13 Jahren absolut sicher, dass ich nach meinem Abitur für ein Jahr in die USA gehen würde, obwohl die Wende damals in der DDR noch in weiter Ferne lag. Der Einstieg in weite Reisen war allerdings meine Jugendweihe. Meine Eltern fragten mich, ob ich eine große Feier oder eine Reise geschenkt bekommen möchte, die Antwort war klar. Also flogen wir in die Sowjetunion, in das heutige Georgien und Aserbaidschan. Wir haben in der Wüste im Sand gebrühten Kaffee getrunken und in abgelegenen Dörfern von alten zahnlosen Frauen frisch gebackenes Brot aus dem Lehmofen geschenkt bekommen. Ich habe damals gelernt, mich einzulassen, hinzuschauen, zuzuhören. Das war der Anstoß für meine Reisen, Sprachen lernen und das Ganze zur Berufung zu machen.


Welches Land hat Ihnen am meisten den Kopf verdreht und warum?

Die USA, weil ich sie sehr gut kenne, bereist, studiert, dort gelebt habe, die Sprache fließend spreche. Die Offenheit und Freundlichkeit der Amerikaner, wie ich sie bei meinen ersten Reisen kennengelernt habe, haben mich geprägt. Wenn ich dort bin, fühle ich immer ein bisschen mehr Freiheit, Unvoreingenommenheit, Positivität. Es ist jedes Mal wie Kraft und Energie tanken. Natürlich ist dieses große Land sehr vielschichtig und die gesellschaftlichen Themen diskussionswürdig. Dennoch ist es für mich wie ein zweites Zuhause.